Im Winter bieten Schnee und Eis genügend Möglichkeiten zur etwas anderen Gewinnung und Aufbereitung von Wasser. Damit die gefrorenen Stoffe effektiv in Trinkwasser umgewandelt werden können, gibt es ein paar Tipps und Tricks zu beachten.
Eis liefert beispielsweise doppelt so viel Wasser wie Schnee und benötigt nur den halben Energiebedarf. Aus diesem Grund sollte man lieber Eis zum Schmelzen bringen, anstatt Schnee aufzutauen und in Wasser zu verwandeln. Erhitzt man Schnee, dann sind immer nur sehr kleine Portionen zu verflüssigen, bevor neuer Schnee in das Gefäß gegeben wird. Wird zu viel Schnee in einen Topf gefüllt, kann sich am Topfboden eine Dampfblase bilden und der obere Schnee schmilzt nicht. Der Topf wird am Boden sehr heiß und Gefäße aus Aluminium können sogar schmelzen. Auch wichtig zu wissen: Schnee besitzt an seiner Oberfläche weniger Wasser als am Boden. Wer Schnee komplett ohne Zufuhr von Energie schmelzen will, kann auf die Sonne als natürliche Energiequelle zurückgreifen. Scheint die Sonne auf eine dunkle Plane oder ein dunkles Tuch, so kann der Schnee effektiv geschmolzen werden.
Niemals sollte Eis oder Schnee einfach gelutscht oder gegessen werden, um Flüssigkeit aufzunehmen. Der Körper benötigt die gleiche Menge Energie zum Schmelzen, als würde man den Schnee zum Kochen bringen. Meerwasser oder Meerwasser-Eis sind generell zu meiden, da das enthaltene Salz schnell zum Koma und zum späteren Tod führen kann. Ist das Wasser gewonnen und gefiltert, muss es dennoch abgekocht werden. Etwa 10 Minuten sprudelndes Kochen genügen, um alle Viren und Bakterien im Wasser abzutöten.