Wie hängen Strom und Wasser zusammen?
Ohne Strom gibt es auch kein warmes Wasser. Wasserpumpen, die für gewöhnlich das Wasser aus der Leitung in ihren Wasserhahn befördern, funktionieren nicht. Auch wenn kurz nach Beginn des Stromausfalls noch Leitungswasser aus dem Hahn kommt, so wird längerfristig der Wasserdruck fallen und bald nichts mehr durch ihre Leitungen fließen. Zudem sind Kläranlagen nicht betriebsfähig ohne Strom, was eine Wasseraufbereitung während eines Stromausfalls unmöglich macht.
Füllen Sie also am besten beim akuten Stromausfall ihre Badewanne und andere Behältnisse mit Wasser auf, solange dies noch möglich ist.
Notfallbrunnen sorgen für Wasserversorgung bei Engpässen
Wussten Sie, dass jeder deutscher Einwohner Anspruch hat auf mindesten 15 Liter Wasser am Tag hat, wenn die Wasserversorgung zusammenbricht? Über 500 Notfallbrunnen gibt es im gesamten Bundesgebiet, die entweder mit Hand betrieben werden können oder mit entsprechenden Notstromaggregaten. Wie die Verteilung im Detail aussehen wird und wie lange das Wasser aus den Notfallbrunnen reicht, bleibt fraglich. Es gibt sicherlich einen Krisenplan von der Bundesregierung.
Menschen müssen lernen, mit einem Stromausfall umzugehen
Seien Sie bestens vorbereitet auf einen möglichen Versorgungsnotstand. Sowohl kurzzeitige Blackouts, als auch längerfristige Stromausfälle können bei Naturkatastrophen (Sturm, Überschwemmung) oder auch allgemeinen Notlagen in Deutschland, so wie in anderen Ländern vorkommen. Camper, Besucher von Festivals und Outdoor Freunde haben längst Erfahrung damit, ohne Strom zu kochen und ohne Herd ihren täglichen Kaffee zuzubereiten.
Was ist allerdings mit dem durchschnittlichen Bürger? Dieser ist schnell überfordert, mit Krisensituationen im eigenen Haushalt und mit der Angst ums Überleben beschäftigt. Es bleibt die Frage, wie eine Grundversorgung gewährleistet werden kann.
Heißes Wasser ist existenziell bei der Körperpflege, aber auch bei der Zubereitung von Essen. Duschen, Baden und andere Dinge des gewöhnlichen Alltags fallen plötzlich weg bei einem Stromausfall. Die üblichen Haushaltsgegenstände wie Wasserkocher, Backofen und Kaffeemaschine sind geradezu nutzlos, wenn Sie kein Notstromaggregat im Haus haben.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen Tipps geben, wie Sie auch bei einem Stromausfall nicht auf Warmwasser verzichten müssen. Sie werden erstaunt sein, wie viel Quellen an Energie Menschen zur Verfügung stehen, auch wenn es kein Strom gibt.
Kochen mit Gas
Eine Gasflasche gehört zur jeder Prepperausrüstung und sollte für Notfälle immer auf Vorrat sein. Damit sie Wasser erhitzen können oder sich ein Süppchen zubereiten können, muss es aber kein richtiger Gasherd sein. Auch ein simpler Gaskocher aus dem Campingbereich kann zum Einsatz kommen. Möchten Sie mithilfe von Gas für Warmwasser beim Duschen sorgen? Ein gasbetriebener Durchlauferhitzer ist unbedingt zu empfehlen.
Kerzen ersetzen den Wasserkocher
Dieser Tipp macht wieder deutlich, dass es nicht schaden kann, Teelichter immer auf Vorrat Zuhause zu haben. Zwar reicht die Flamme der kleinen Kerzen, als Energiequelle nicht aus ein Gericht zu kochen, jedoch ist die Erwärmung von Teewasser und Kaffeewasser möglich. Ein wärmendes Getränk kann wichtig für das Gemüt sein, in Krisenzeiten. Im Internet finden Sie praktische Teelichtkocher für den Campingbedarf.
Teelichtkocher Do-it-Yourself
Sie können sich aber auch selber eine Minikochstelle bauen, indem sie ein nicht brennbares und Wärme speicherndes Gefäß wie einen Tontopf mit Teelichtern befüllen. Legen Sie eine Art Rost über das Gefäß, sodass mühelos ein Topf darauf Platz hat. Verwenden Sie unbedingt einen Deckel, so kann der heiße Wasserdampf nicht entweichen.
Die Teelicht-Methode ist zwar einfach umzusetzen, hat jedoch einen Nachteil: Sie müssen geduldig sein. Es dauert etwa 20 Minuten bis sie das Wasser auf 60 Grad erhitzt haben, je nach Größe und Beschaffenheit vom Topf. Ein Teelicht kann bis zu zwei Liter Wasser erwärmen, bis das Feuer erlischt.
Wasser erwärmen mit Sonnenenergie
Was in einigen südlichen Länder längst gang und gäbe ist, kann auch in Deutschland umgesetzt werden. Ein Warmwasseraufbereiter mit Solarenergie auf dem Hausdach sorgt für die Warmwasserversorgung für die ganze Familie. Duschen, Baden oder den Abwasch machen – kein Problem für die großen Wassertanks, auch ohne strombetriebene Durchlauferhitzer.
Zwar gibt es in der Bundesrepublik Deutschland „nur“ 1.600 Sonnenstunden, doch warum nicht die Wärme der Sonne effektiv nutzen und Strom sparen? Das Hauswasser kann auf hohe Temperaturen erwärmt werden. Mit der Kraft der Sonne, können Sie kein kochendes Wasser erzeugen, doch für die Körperhygiene reicht die erzeugte Wärme vollkommen aus.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Gartendusche? Alles was Sie brauchen ist ein großer schwarzer Behälter, in welchem sich das Wasser bei Sonnenschein automatisch erhitzt. Decken Sie das Behältnis bestenfalls mit einer dunklen Glasplatte ab. Sollte Sie keine dunklen Behältnisse zur Hand haben, so können Sie natürlich auch die Materialien mit wasserfester schwarzer Farbe anmalen oder mit dunkler Folie verkleiden.
Produkte, die eine chemische Reaktion hervorrufen
Stellen Sie sich vor, dass in Ihrem Haushalt nicht nur der Strom weg ist, sondern Sie auch kein Gas oder anderes Brennmaterial wie Holz oder Kohle mehr vorrätig haben. Wussten Sie das Kochen trotzdem möglich ist? Erzeugen Sie doch einfach eine chemische Reaktion.
Es beruht auf dem Prinzip eines selbst erhitzenden Wärmekissen, welches mit Aktivkohle und Eisenpulver gefüllt ist. Das Kissen erwärmt sich durch Oxidation bzw. Reibung und strahlt Wärme in die unmittelbare Umgebung aus. Im Handel gibt ein praktischer Kocher, dessen Wärmekissen mit Calciumoxid, auch gebrannter Kalk genannt, gefüllt ist. Bei der Berührung mit Wasser sind schnell Temperaturen bis zu 100 Grad möglich.
- Sport_Type: Camping/Hiking
Elektrogeräte mit Akku oder Batterie
Inzwischen gibt es eine Reihe an praktischen Campingprodukten, die das Kochen auch ohne Strom ermöglichen. Wie wäre es mit einer mobilen Kaffeemaschine oder einem Camping-Wasserkocher, der ein leckeres Warmgetränk immer und überall möglich macht?
Auf der einen Seite sind die akkubetriebenen Elektrogeräte nicht gerade günstig, auf der anderen Seite erleichtern sie das Leben in Krisenzeiten. Was passiert aber, wenn der Akku seinen Geist aufgibt? Ganz einfach – wir empfehlen Ihnen ein Solarpanel, mit dem Sie den Akku regelmäßig aufladen können, ganz ohne Strom.
In guten Zeiten vorsorgen
Wir hoffen, dass wir ihnen eine Reihe an Möglichkeiten aufzeigen konnten, wie sie ohne Strom und vor allem ohne großen Aufwand, heißes Wasser erzeugen können. Seien Sie bestens ausgestattet für den Notfall. Auch wenn die Möglichkeit eines Stromausfalls gerade kein Thema für Sie ist, so sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass in jedem Land plötzlich Bedingungen herrschen können, die die gewohnte Infrastruktur zusammenbrechen lassen. Selbst die Bundesregierung gibt eine Empfehlung, welche Lebensmittel man auf Vorrat kaufen sollte, um Essen auch ohne Kochen zubereiten zu können.