Bei Lebensmittelknappheit ist die natürliche Pflanzenwelt eine wichtige Nahrungsquelle. Es gilt zwischen den essbaren und unbekömmlichen Pflanzen zu unterscheiden, um Vergiftungen oder Unwohlsein zu verhindern. Mit wenigen hilfreichen Tipps können schnell giftige Pflanzen erkannt und gemieden werden.
Wenn die Zeit für eine genaue Pflanzenbestimmung nicht gegeben ist, muss der Mensch auf seine Instinkte vertrauen. Pflanzen mit einer klebrigen Oberfläche sind grundsätzlich zu meiden. Ebenso warnen viele Pflanzen mit ihrer leuchtend roten Farbe. Als Gegenbeispiel ist der Rhabarber zu nennen. Die essbaren Stängel sind rot, doch die Blätter rufen Unwohlsein hervor bei einem Verzehr. Ausnahmen gibt es demnach nur bei Pflanzen, die wirklich bekannt sind. In vielen Fällen ist es hilfreich, Tauben und Spatzen zu beobachten. Was die Vögel fressen, bekommt auch dem Menschen. Viele giftige Pflanzen beinhalten milchigen Saft. Eine Ausnahme stellt der Löwenzahn, bei dem alle Teile essbar sind.
Zu meiden sind alle Früchte, die in 5 Segmente aufgeteilt sind oder Pflanzen, die kleine Widerhaken an der Oberfläche aufweisen. Die Widerhaken sind jedoch oftmals nur mit einem Vergrößerungsglas zu erkennen und auf der eigenen Zunge zu spüren. Alte und verwelkte Blätter dürfen nicht mehr verzehrt werden. Sie erzeugen beim Welken Hydrocyanid, was als tödliches Gift zählt. Vor allem die verwelkten Blätter von Erdbeere, Stachelbeere, Kirsche und Pflaume sind betroffen. Samen und Körner mit einem sehr bitteren oder gar pfefferähnlichen Geschmack sollten nicht gegessen werden. Auch hier verbirgt sich eine unbekömmliche Pflanze, die Reizungen, Übelkeit oder Schwellungen hervorrufen kann. Wichtig: Schwarze Körner in Ähren sind immer hochgiftig und führen zu Wahnvorstellungen oder gar zum Tod.