Mit dem Kartoffelturm ist es möglich, auf engstem Raum Kartoffeln heranzuziehen und damit preiswert Lebensmittel selbst anzubauen. Er kann mit wenig Zubehör als kleinere Variante auf dem Balkon oder als größere Variante im Garten verwendet werden.
Auf dem Balkon genügt ein hoher Blumentopf oder ein eckiger Kasten, der eine Höhe bis zu 80 cm besitzt. Andernfalls können auch mehrere Reifen übereinandergestapelt werden, um den Kartoffelturm anzulegen. Ein Loch im Boden sorgt dafür, dass überflüssige Feuchtigkeit aus dem Behältnis abfließen kann. Einfache Gartenerde oder gemischte Erde mit Kompost genügt, um die Kartoffeln zu züchten. Die Pflanzen wachsen sogar auf sehr sandigem Boden. Zu Beginn werden etwa 15 Zentimeter Erde in den Topf gefüllt. Zwischen den darauf verteilten Kartoffeln sollten etwa acht bis zehn Zentimeter Abstand eingehalten werden. Ideal dafür lassen sich alte Kartoffeln verwenden, die schon Keime angesetzt haben. Frische Kartoffeln aus dem Supermarkt sind ebenso nutzbar, hier dauert es jedoch länger, bis Keime und Blattgrün angesetzt werden.
Haben die Kartoffeln gekeimt und etwa 15 Zentimeter hohes Blattwerk entwickelt, folgt die nächste Schicht Erde. Die oberen Blättchen der kleinsten Pflanzen müssen noch herausschauen. Die Pflanzen werden immer weiter nach oben wachsen und in jeder Schicht kommen neue Kartoffeln zum Keimen hinzu. Höher als 80 Zentimeter können die untersten Kartoffelpflanzen jedoch nicht wachsen. Die Erde im Turm ist nur leicht feucht zu halten und darf nicht zu nass sein. Dank dieser Methode lassen sich auf 500 Gramm Kartoffeln etwa 10 Kilo neue Knollen ernten. Die Knollen sind dabei schichtweise und am besten mit der Hand aus dem Kartoffelturm zu entfernen. Die übrige Erde lässt einfach für den nächsten Kartoffelturm verwenden.