Wenn die Hungersnot droht und die Vorräte sich dem Ende neigen, bietet oft die Natur eine Vielzahl an Lebensmittel die nicht nur gesund, sonder auch giftig sind. Bei diesen Giften sollte man vorsichtig sein, denn eine Überdosis oder eine falsche Zubereitung kann den Tod bringen.
Der kegelhütige Knollenblätterpilz führt die Liste ganz vorne an. Wenn sein Gift in den Magen und das Blut gelangt, so hilft oft nur noch das Auspumpen des Magens. Dies geschieht im Krankenhaus und kann das Leben retten. Ist keine ärztliche Versorgung in der Nähe, so kann man die betroffene Person reizen, bis sie sich übergibt. Das pumpt auf natürliche Weise den Magen aus. Eine Sicherheit des Überlebens ist es jedoch nicht.
Die schöne Paternostererbse, die man auch zum Binden von Rosenkränzen und Ketten verwendet kann tödlich sein, wenn das Gift in das Blut des Menschen gelangt. Verzehren sollte man sie deswegen genauso wenig wie die Blätter oder Stängel des Oleanders. Viele haben die Pflanze im Kübel am Haus stehen, doch es sind schon einige Menschen gestorben, die die Stängel als Fleischspieße verwendetet haben.
Wie schnell diese Gifte wirken ist unterschiedlich und kann nicht pauschalisiert werden. Es kommt dabei auf die Menge und Intensität des Giftes an, genauso wie auf den Körperbau des Menschen. Doch manche Pflanzen sind nicht nur giftig, wenn man sie isst, sondern auch wenn man sie berührt. Diese Substanzen werden über die Haut in den Körper aufgenommen. Auch Brennnesseln können im gewissen Maße giftig wirken. Der Giftsumach verätzt die Haut bei Berührung. Ebenso reihen sich Kopalsumach und Sumpfsumach in die Liste der giftigen Pflanzen ein.
Wenn man also vor hat, oder im Krisenfall darauf angewiesen ist, sich von der Natur zu ernähren, sollte man bei Pflanzen, bei denen man bezüglich der Genießbarkeit nicht 100%ig sicher ist, lieber Vorsicht walten lassen.