Jede Krise ist anders. Die weltweite Finanzkrise hat ihr eigenes Gesicht, Öl-Krisen haben ein anderes, persönliche Krisen äußern sich direkt und teilweise körperlich. Doch gleichzeitig deutet sich jede Krise mit Anzeichen an, die sich ähneln. So unterschiedlich Krisen auch sein mögen, durch das Muster, das ihnen gemeinsam ist, können Maßnahmen gestaltet werden, die die Folgen lindern. Darüber hinaus ist es möglich, innerhalb der Krise besser reagieren zu können und zukünftige Krisen zu erkennen und besser mit ihnen umgehen zu können.
Trotz der Tatsache, dass das Entstehen von Krisen gewissen Gesetzmäßigkeiten folgt, gibt es kaum wissenschaftliche Publikation darüber, wie man ihnen effizient begegnen kann. Obwohl Krisen sich andeuten und sich über einen längeren Zeitraum abzeichnet, dass sie entstehen, reagieren die Betroffenen in der Regel überrascht. Dieser Überraschung folgend, reagieren die Betroffenen planlos, die mehr oder weniger spontanen Maßnahmen, die ergriffen werden, sind nicht fokussiert und münden nicht in gezieltem Handeln. Die Folge sind Passivität und Lähmungszustände, die ein erfolgreiches Bekämpfen der Krise verhindern.
Wer schon vor der Krise klare Verhaltens- und Erkenntnismuster erarbeitet, hat bessere Chancen, angemessen zu reagieren, wenn er sich mit der Krise konfrontiert sieht. Die daraus folgende Krisenbewältigung hat einen weiteren positiven Effekt. Bevorstehende Krisen können schon im Vorfeld besser erkannt und im besten Fall sogar vermieden werden. Der Ansatz dieser Herangehensweise besteht darin, dass mögliche Krisen nicht nur operativ und aus der jeweiligen Situation heraus behandelt werden, sondern ein gezieltes strategisches Vorgehen einen besseren Umgang mit der Krise ermöglicht. Und sie im besten Fall verhindert.