Im beruflichen Alltag sind Krisen nicht zu vermeiden. Ob im Konflikt mit Kollegen, Geschäftspartnern oder zwischen großen Konzernen – das Streitpotenzial kann unterschiedliche Ursachen haben. Damit sich Meinungsverschiedenheiten nicht zu einer schweren Auseinandersetzung entwickeln, gibt es Mediatoren. Diese Form der Konfliktbewältigung wird vor allem in Unternehmen, zwischen politischen Parteien und zur besseren Verständigung internationaler Beziehungen aufgegriffen. Wenn ein Unternehmen im Zuge einer Betriebsübergabe Hilfe in der Personalbewältigung benötigt, wirkt eine Mediation unterstützend. Bei der Mediation stehen ein oder mehrere Mediatoren als Vermittler zwischen den Parteien zur Verfügung.
Diese vermitteln solange zwischen den Beteiligten, bis eine von beiden Seiten akzeptierte Einigung gefunden wird. Das bezeichnet auch die Win-Win-Situation, die jedem das Gefühl geben soll, sich weder als Verlierer oder Gewinner anzusehen, sondern eine allseits zufriedenstellende Regelung zu finden.
Voraussetzung für die Mediation ist zum einen die freiwillige Teilnahme der Parteien. Auch eine Eigenverantwortlichkeit der Beteiligten im Hinblick auf die Äußerung von Meinungen und Bedürfnissen ist Voraussetzung. Wenn jeder der Teilnehmer offen für die Gegenseite ist oder dies zumindest versucht, wirkt sich das positiv auf die Verhandlung aus. Ein Mediator ist zudem dazu verpflichtet, alle ihm zugetragene Informationen nicht an Dritte weiter zu reichen.
Nicht nur bei einem bereits entstandenen Konflikt, sondern auch als Prävention hilft die Mediation. Das Zivilrechts-Mediationsgesetz, das seit 2003 in Kraft ist, sieht verbindliche Ausbildungsrichtlinien für Mediatoren vor. Der Beruf des Mediators ist über eine Zusatzausbildung erlernbar. Vor allem Anwälte, Steuerberater, Psychologen und Unternehmensberater, die mindestens 28 Jahre als sind, kommen für den Beruf infrage.